In einer ehemaligen gewerblichen Autowerkstatt nahe dem Bahnhof von Hachenburg ist heute eine private Automobil-Sammlung untergebracht. Es handelt sich dabei überwiegend um Fahrzeuge der schwedischen Automarke Saab (Produktionszeitraum 1949-2012), aber auch Modelle einiger anderer Hersteller sind vertreten. Die ehemalige Werkstatt ist mittlerweile sowohl Ausstellungsraum und Treffpunkt einer lebendigen lokalen Szene von Oldtimer- und Youngtimer-Liebhabern, wie auch ein Ort an dem aktiv an der Autos gearbeitet wird. Das Ehepaar, das die Sammlung besitzt und unterhält, beschäftigt sich seit einiger Zeit mit dem Gedanken die Privatwohnung in die Autowerkstatt zu verlegen. Es soll eine Art Wohn-Experiment gestartet werden, bei dem die Sammlung und die Wohnung jeweils ihre Eigenständigkeit behalten und ohne Abstriche an Hygiene und Komfort funktionieren, aber durch die ungewöhnliche Kombination Bereicherungen für beide Nutzungen entstehen sollen. Auf Grund dieser ungewöhnlichen Ausgangslage soll ein Architekturprojekt entwickelt werden, das im Bestandsgebäude die gewünschte Nutzungsmischung ermöglicht und (innen-) architektonisch zum Ausdruck bringt. Es bleibt dabei Ihnen überlassen, wie weit Sie in die Bausubstanz eingreifen, diese mitverarbeiten oder ergänzen. In jedem Fall soll eine 4-Zimmer Wohnung mit Küche und Bad entstehen und ein Bereich zwischen Wohnung und Werkstatt bzw. Ausstellung, der als Treffpunkt für Freunde, Bekannte und Gleichgesinnte dienen soll.
Ziel der Übung ist die Anwendung bzw. die entwerferische Reflektion, der in der Vorlesung kennengelernten Ästhetischen Strategien im Umgang mit dem Baubestand (Schichten, Haus-im-Haus, usw.).