Das Naherholungsgebiet Fühlinger See im Kölner Norden entstand ab 1967 durch die Rekultivierung der alten Kiesgruben im Zuge des Baus der Großwohnsiedlung Chorweiler und wurde 1978 eingeweiht. Der Fühlinger See besteht aus insgesamt 7 miteinander verbundenen Seen, die eine zentral angelegte Regattastrecke fassen. Die einzelnen Seen sind hierbei für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten vorgesehen; die Regattabahn dient allerdings ausschließlich dem Übungs- und Wettkampfbetrieb des Ruder- und Kanusports. Die Aufgabe ist es, eine neue Fußgängerbrücke an dem Übergang zwischen See 4 und 5 zu entwerfen. Dabei sind die bereits vorhandenen Brückenauflager in die Planung zu integrieren. Mit dem Entwurf soll aufgezeigt werden, dass ein modernes, zeitgemäßes Ingenieurbauwerk mehr sein kann als funktional und praktikabel. Die neue Fußgängerbrücke fügt sich nicht nur sensibel in ein vorhandenes naturräumliches Umfeld ein, sondern stellt einen eigenständigen Beitrag zur Gestaltung von öffentlichen Räumen dar. Der Entwurf schafft eine Einheit zwischen Rationalität und Sinnlichkeit, zwischen Natur und Artefakt. Die Brücke verkörpert darüber hinaus eine Ganzheit zwischen Gestalt, Konstruktion und Material; sie berücksichtigt Dauerhaftigkeit sowie Montage, Demontage, die Unterhaltung, als auch die Entsorgung. Die Brücke ist barrierefrei auszubilden und hat eine lichte Durchfahrtshöhe von mind. 2,50 m zwischen Wasseroberkante und Brückenunterkante.