Die Ginsburg ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg beim Hilchenbacher Stadtteil Grund im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein. Die nassauische Burganlage wurde im frühen 13. Jahrhundert auf den Resten eines Vorgängerbaus errichtet. Bis zum Jahr 1360 wechselte die Ginsburg mehrmals durch Erbschaften, Verpfändungen und Teilungen den Besitzer. Besondere Bedeutung erlangte sie im Jahr 1568, als Wilhelm I. von Oranien- Nassau auf der Burg seinen Feldzug zur Befreiung der Niederlande von spanischer Herrschaft plante. Im 17. Jahrhundert verfiel die Burg zur Ruine, deren Mauerreste in den 1960er Jahren freigelegt und restauriert wurden. Heute ist die Anlage mit dem im Zuge der Restaurierung wieder aufgemauerten Rundturm Ausflugsziel und Aussichtspunkt. Die Innenräume des Turms werden als Festsaal und Trauzimmer sowie für Lehrveranstaltungen genutzt. (Quelle: Wikipedia, Stichwort „Ginsburg“)
Im Jahr 1961 schloss der 1960 in Siegen gegründete Verein zur Erhaltung der Ginsburg e.V. mit dem damaligen Kreis Siegen und der Landesregierung NRW einen Gestattungsvertrag zur Freilegung, Sicherung und Restaurierung des noch vorhandenen Mauerwerks der Ruine. Nach Beendigung der Ausgrabungsarbeiten wurde der noch drei Meter hohe Stumpf des Hauptturms in freier Rekonstruktion 1967/1968 aus Bruchsteinen neu aufgemauert und mit einer Aussichtsplattform versehen. Im zweiten Obergeschoss des Ginsburg-Turms richtete die Stadt Hilchenbach eine als Festsaal ausgestaltete Zweigstelle ihres Standesamtes ein, in der in den Sommermonaten Trauungen vollzogen werden können. Das dritte Obergeschoss erhielt einen modern ausgestatteten Raum für unterschiedliche Veranstaltungen, unter anderem für Schulunterricht und Seminare. Auf dem Gelände der ehemaligen Vorburg befindet sich außerdem eine Burgschänke.
Der Verein zur Erhaltung der Ginsburg e. V. bemüht sich derzeit um die finanzielle Förderung des Erhalts und des barrierefreien Ausbaus der Gesamtanlage rund um die Ginsburg. Neben einer Anzahl von Ideen für den Betrieb der Burg soll eine bauliche Zukunftsperspektive entwickelt werden. Konkret sollen dabei 3 Bereiche bearbeitet werden. 1. Ausgestaltung/Form der Barrierefreiheit auf der Aussichtsplattform des Turmes 2. Ausgestaltung/Form des barrierefreien Zuwegs über den Burggraben (inkl. Ruheinseln, usw.) 3. Auswahl und Zusammensetzung der verwendeten Materialien/Farben bei den Maßnahmen Sie werden gebeten folgende Zeichnungen anzufertigen: Eine Vogelperspektive, welche die Gesamtanlage und die Lage und die Verknüpfung der Einzelelemente zeigt. Darstellungen zur Barrierefreiheit - insbesondere des Turms - in Form von Planzeichnungen und Innenraumperspektiven. Ein Modell ist nicht gefordert.